Selbständige tragen Innovationen in die Unternehmen

Deutscher Arbeitgebertag 2017

BDA-Präsident Ingo Kramer bekräftigt ADESW-Forderungen auf Arbeitgebertag 2017

In seiner Eröffnungsrede zum Arbeitgebertag 2017 bekräftigte BDA-Präsident Ingo Kramer die Notwendigkeit, dass die Politik die selbständigen Erwerbsformen stärkt – gerade im Rahmen der Digitalisierung.

Kramer ging zunächst auf die Vorteile und mögliche Beweggründe der freiwillig gewählten Selbständigkeit an und warb zugleich für bürokratische Erleichterungen der Selbständigkeit. Der BDA-Präsident machte klar, dass er eine verpflichtende Altersabsicherung sehr unterstützt, sofern klar sei, dass die Freiheit in der Wahl des Versicherungsweges den Selbständigen überlassen würde. Der Staat solle zwar für eine Absicherung sorgen, aber auch nicht so in die Entscheidungshoheit der Selbständigen eingreifen, dass deren Individualität und Kreativität durch weltfremde staatliche Auflagen gehemmt werde.
Klar zeigte sich, dass die Forderungen der ADESW Unterstützung in den Arbeitgeberverbänden finden.

Die Aussagen von BDA-Präsident Ingo Kramer zu Selbständigen finden Sie hier im Video.


Hier der Ausschnitt aus dem Redebeitrag des BDA-Präsidenten Kramer im Wortlaut:  

„Die Veränderungen der digitalen Revolution sind so tiefgreifend, dass ich gerne eine grundsätzliche Debatte über die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung anstoßen möchte. 

Meine Damen und Herren, es ist an der Zeit, dass eine neue Bundesregierung auch die neuen, selbständigen Erwerbsformen in der Wirtschaft 4.0 stärkt – nicht nur notgedrungen hinnimmt, vielleicht auch wegschaut. Nein – stärkt.

Solche Freelancer sind doch vielfach gerade diejenigen individuell hochqualifizierten Selbständigen, die in der der digitalen Welt schnell neue Trends erspüren, Innovationen in unsere Unternehmen hineintragen und neue Produktideen entwickeln und dabei eben keine Festanstellung bei einem einzelnen Unternehmen und Arbeitgeber anstreben, sondern ihre Vielfältigkeit als Lebensgefühl und Kreativitätsentwicklung auch schätzen. 

Eine neue Bundesregierung sollte ein Paket schnüren, dass diese neue Selbständigkeit stärkt, sie von Bürokratie befreit, und Selbständigen bei einer verpflichtenden Absicherung für das Alter, die ich sehr unterstütze, die aber die Freiheit in der Wahl des Versicherungsweges lässt. Also die notwendige Absicherung ist wichtig – aber wir müssen die Freiheit in der Wahl der Wege haben, wie wir unsere Zukunft, wie wir unser Alter absichern. Und da möchte ich nicht, dass der Staat diesen neuen sich entwickelnden Selbständigen wieder Vorschriften macht, die dann sich am Ende als weltfremd herausstellen lässt und im Grunde genommen, Kreativität und Individualität zurückdrängt.“